Nahrungsergänzung

Abnehmen mit Metformin

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Metformin wird schon seit Jahren als Medikament für Menschen eingesetzt, die unter einer Diabetes Typ 2 leiden. Bereits bei der Vorstufe einer Diabetes kann Metformin dafür verwendet werden, um einige Kilos abzunehmen.

Diabetes Typ 2 tritt nicht plötzlich auf. Sie entwickelt sich aus den Vorstufen. Bereits in der Anfangszeit kann ein erhöhter Blutzuckerspiegel die Gefäße schädigen. Außerdem kann es zu Folgeschäden an den Organen kommen. Es ist keine Seltenheit, dass dieser Diabetes-Typ erst in der Notaufnahme festgestellt wird, wenn der Betroffenen einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten hat. Typ-2-Diabetes gilt daher auch als stiller Killer.

Ein besonderes Risiko besteht für Menschen, die sich wenig bewegen und unter einem Übergewicht leiden. Ein regelmäßiger Check-up durch einen Arzt kann dabei helfen, bereits die Vorstufen der Diabetes zu erkennen. Wenn eine Diabetes festgestellt und der Arzt Metformin verschrieben hat, wird sich das auch positiv auf das eigene Körpergewicht auswirken.

Metformin gilt laut Hormonzentrum an der Oper nicht nur als Anti-Aging Medikament oder Diabetes-Mittel. Metformin wird aus der französischen Fliederpflanze gewonnen. Es wirkt sich sehr gut auf den Insulin- und Blutzuckerspiegel aus, da es die Wirkung des eigenen Insulins verstärkt. Metformin wurde erstmals 1958 in England zugelassen. Im Vergleich zu den meisten Diabetes-Medikamenten verursacht es keinen Unterzucker. (1)

Die Wirkstoffe liegen in ihrer Hauptfunktion nicht nur beim Zuckerstoffwechsel. Das Medikament weist auch weitere positive Effekte auf. 

Wie wirkt Metformin?

Die Wirkung ist laut einiger Studien sehr vielseitig und bis heute nur zum Teil erforscht. Das Medikament beeinflusst auf jeden Fall die biochemischen Systeme des menschlichen Körpers. Die Zuckerspeicherung in den Zellen wird reduziert. Metformin wird schon seit vielen Jahren als Antidiabetika eingesetzt. Bis heute liegen daher mit keinem anderen Medikament so viele umfangreiche Erfahrungen vor.

Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die Inhaltsstoffe vor allem die Wirkung des Insulins im Fettgewebe und in den Muskeln verbessert. Die Zellen können dadurch mehr Glukose aufnehmen und verwerten. Durch Metformin kann die Neubildung von Zucker in der Leber gehemmt werden.

Auch die Aufnahme von Glukose aus dem Darm wird gehemmt. Das hat den Vorteil, dass eine Gewichtsabnahme erleichtert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Inhaltsstoffe das Hungerfühl dämpfen. Dadurch ist der Wirkstoff besonders gut zum Abnehmen geeignet. Ein weiterer möglicher Vorteil ist laut Tests und Studien, dass es die Darmflora positiv beeinflusst. 

Negative Veränderungen der Darmbakterien werden behoben

Durch eine Typ-2-Diabetes kommt es ungünstigen Veränderungen der Darmbakterien. Dieser Zustand kann durch Metformin zum Teil wieder rückgängig gemacht werden. Das Medikament scheint zwar bei einigen Patienten Durchfall und Blähungen auslösen, aber auf Dauer wird der Stoffwechsel, Hormone und die Darmflora positiv beeinflusst.

Dadurch ergeben sich neue schonende Behandlungsmethoden für eine Diabetes. Dieses Ergebnis wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) bei einer Jahrestagung (26. – 28.05.2016) in München bestätigt.

Metformin wird sehr häufig eingesetzt, um den Blutzucker schonend und effektiv zu senken. Viele Patienten wurden in der Vergangenheit durch die natürlichen Wirkstoffe vor den Komplikationen einer Diabetes geschützt. Professor Matthias Weber, Leiter der Endokrinologie der Universitätsmedizin, Johannes Gutenberg-Universität in Mainz gab bekannt, dass Metformin als eines der wenigen Medikamente gilt, die keine Unterzuckung auslösen. Zusätzlich führt die Einnahme des Medikaments nicht zu einem Übergewicht. (2)

Dieser Begleiteffekt kommt besonders bei den übergewichtigen Patienten sehr gut an. Bereits bei Beginn der Behandlung nehmen viele Patienten ab. Dadurch wird die Akzeptanz der Diabetes Erkrankung sowie die Motivation zur Einnahme von Metformin gesteigert. In erster Linie wird die blutzuckersenkende Wirkung von Metformin auf die Hemmung der Blutzuckerneubildung zurückgeführt. Bei einer neuen Untersuchung wurde festgestellt, dass die Wirkstoffe auch eine positive Wirkung auf die Darmflora erzielen. Bei einer regelmäßigen Einnahme des Medikaments werden veränderte Darmbakterien positiv beeinflusst. 

Metformin als Anti-Aging Mittel

Ein hoher Insulin- und Zuckerspiegel sind wichtige Kriterien, die den Prozess der Alterung beschleunigen. Zusätzlich sorgen sie für ein erhöhtes Krebsrisiko. Zucker gilt seit vielen Jahrhunderten als größtes Gift der Menschen. Durch eine schädliche Glykosylierung werden viele Moleküle in den Körperzellen geschädigt. Einige Studien haben erwiesen, dass eine Alzheimer-Erkrankung eine Art Diabetes des Gehirns sein kann. Hierbei handelt es sich um den Diabetes Typ 3. Durch die Wirkstoffe von Metformin wird in den gestörten Stoffwechsel des Zuckers eingegriffen. Dadurch wird die Lebensspanne verlängert. 

Abnehmen durch Metformin

Wenn das Hungergefühl gedämpft wird, die Darmflora unterstützt und der Stoffwechsel angeregt wird, fällt es vielen Menschen einfacher, einige Kilos abzunehmen. Wenn eine Diabetes festgestellt wurde, sollte man seinen bisherigen Lebensstil überdenken. In Zukunft sollte mehr Bewegung und eine salz- und zuckerarme Kost bevorzugt werden. Wenn vom Arzt Metformin verschrieben wird, wird der Körper optimal bei der Gewichtsabnahme unterstützt.

Einige Studien haben in der Vergangenheit bewiesen, dass durch Metformin bis zu 5% mehr Gewicht abgenommen werden konnte als bei Testpersonen, die ein anderes Medikament oder ein Placebo erhalten haben. Da Metformin langfristig bei einer Typ-2-Diabetes eingenommen werden sollte, kann das Gewicht dauerhaft gehalten werden. Es kommt dementsprechend zu keiner Gewichtszunahme und auch nach einer Diät bleibt ein sogenannter Jojo-Effekt aus. 

Höhere Dosierungen sind sinnvoll

Früher wurde Metformin bei einer Diabetes Mellitus Typ 2 eine niedrige Dosierung eingesetzt. Dadurch sollte das volle Potential des Biguanids ausgenutzt werden. Durch neue Studien konnte belebt werden, dass sich die Erfolge einer Therapie verbessern, wenn eine höhere Dosierung von mindestens 3000 mg täglich eingenommen wird. Durch Metformin kann die Prognose einer adipösen Diabetes durch eine Monotherapie verbessert werden. Weltweit geht man davon aus, dass rund drei bis fünf Prozent der Menschen unter einer Typ-2-Diabetes leiden.

Die Tendenz ist weiterhin steigend. Mit der Einführung der westlichen Lebensgewohnheiten und einer immer weiter steigenden Lebenserwartung vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern, konnte sich die Stoffwechselkrankheit zu einer wahren Pandemie weiterentwickeln.

Die Ursachen der Stoffwechselstörung sind bis heute noch nicht ausreichend erforscht. Man kann aber davon ausgehen, dass Umwelteinflüsse, genetische Determinationen und das Altern der Menschen zu den Hauptkriterien gehören. Bei vielen Patienten, die eine Dosierung zwischen 1700 und 2250 mg täglich verschrieben bekommen haben, konnte das Maximum an Wirkung erzielt werden. Bereits ab einer Dosis von bis zu 1.000 mg kam es im Vergleich zu anderen Medikamenten zu einer signifikanten Senkung des Nüchternblutzuckers. Diese Senkung war bei Patienten mit einer Dosierung ab 2.000 mg wesentlich höher.

Diese Dosis hat sich in der Vergangenheit optimal bewährt, um den Nüchternblutzuckerwert zu verbessern. Damit es bei der Einnahme zu keinen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder ein metallischer Geschmack im Mund kommt, sollte eine Therapie mit 500 mg gestartet werden. Dadurch wird verhindert, dass der Betroffene frühzeitig die Therapie abbricht. Mit einer steigernden Dosierung können die Nebenwirkungen minimiert werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Medikament nach einer Mahlzeit eingenommen wird. 

Schutz vor Krebs

Metformin hat sich in der Vergangenheit nicht nur positiv bei der Gewichtsabnahme gezeigt. Durch Studien an Zellkulturen wurde bekannt, dass das Medikament bei den Krebszellen des natürlichen Selbstzerstörungsmechanismus bei Tumorzellen wiederherstellen kann. Das bedeutet, dass Tumorzellen in der Lage sind, sich selbst zu zerstören.

Dieser positive Effekt konnte sogar dann nachgewiesen werden, wenn das Metformin Medikament erst eingenommen wurde, als eine Tumor Diagnose gestellt wurde. 2011 wurde eine Forschungsarbeit veröffentlicht, die bewiesen hat, dass sich Metformin auch auf das Wachstum der Brustkrebszellen auswirken kann. Der Abbau von Turmorzellen wird optimal gefördert.

Zusätzlich kam es zu einem stimulierenden Effekt auf die bestimmten Immunzellen, wie zum Beispiel murine T-Zellen. Das hatte zur Folge, dass eine verstärkte Immunität gegenüber den Krebszellen geschaffen wurde. Dieser Mechanismus ist bei allen Krebsarten möglich.

Die Einnahme von Metformin ist auch während einer Schwangerschaft kein Problem. Durch die besonderen Wirkstoffe kann verhindert werden, dass es zu einer Schwangerschaftsdiabetes kommt. Viele Schwangere leiden während der Schwangerschaft unter einem starken Übergewicht. Durch die Einnahme des Medikaments konnte auch hier Abhilfe geschaffen werden. Die Häufigkeit von Präeklampsien konnte bei Schwangeren mit Übergewicht, die nicht unter einer Diabetes gelitten haben, deutlich gesenkt werden.

Bei einer bestehenden Diabetes während der Schwangerschaft ist die Einnahme von Metformin auf jeden Fall sinnvoll. Es werden nicht nur die Symptome einer Diabetes gelindert, sondern es kommt auch nur zu einer geringen Gewichtszunahme. Der Bluthochdruck der Schwangeren wird gesenkt und ein niedriger Nüchternblutzuckerwert festgestellt. 

Metformin bietet viele Vorteile

Für viele Übergewichtige ist es eine große Hilfe, wenn durch Metformin der Stoffwechsel unterstützt wird. Außerdem kann durch die Wirkstoffe das Gewicht gehalten werden, wenn sie einiges an Körpergewicht durch eine Diät verloren haben.

Natürlich muss trotz der täglichen Einnahme der Lebensstil geändert werden. Die Ernährung muss langfristig auf eine salz- und zuckerarme Kost umgestellt werden. Das wirkt sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.

Viele Patienten, bei denen ein Eingriff im Magen-Darm-Trakt vorgenommen wurde, erhalten von ihrem Arzt ebenfalls Metformin. Eine Gewichtszunahme wird durch die natürlichen Wirkstoffe verhindert.

Viele Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass der Hunger abnimmt und der Blutzucker nüchtern und nach einer Mahlzeit nachweislich gesenkt wird. Die Ausschüttung des Insulins wird gebremst, sodass eine Gewichtsabnahme wesentlich verbessert wird. Ein großer Vorteil von Metformin ist die schnelle Wirksamkeit.

Rund die Hälfte bis zwei Drittel der Wirkstoffe werden nach einer oralen Einnahme in das Blut aufgenommen. Metformin wird im Körper nicht verstoffwechselt. Bereits nach 6,5 Stunden werden die Wirkstoffe nach der Einnahme bereits wieder durch die Nieren ausgeschieden. Durch eine langsame Steigerung der Dosierung kann das Auftreten von Nebenwirkungen verhindert werden.

Quellen:

(1) Metformin – Das vielleicht erste Anti-Aging-Medikament der Menschheitsgeschichte – https://www.hormonzentrum-an-der-oper.de/de/service/sonderthemen/metformin.html (Stand. 11.06.2020)
(2) Antidiabetikum verändert die Darmflora – https://www.diabetologie-online.de/a/antidiabetikum-veraendert-die-darmflora-1771162 (Stand. 11.06.2020)

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